Totenschein vom 21.04.2025 von Papst Fransiscus (mit Ergänzungen)

Vor dem Tod Papst Franziskus

Papst Franziskus hatte bereits in den Wochen vor seinem Tod verfügt, dass im Falle einer Verschlechterung seines Zustands keine Intubation vorgenommen werden solle. Sein Leibarzt, Prof. Sergio Alfieri, erklärte am 23.04.2ß25 gegenüber La Repubblica, der Papst habe während seines letzten Klinikaufenthalts ausdrücklich darum gebeten, “unter keinen Umständen” künstlich beatmet zu werden. Bereits 2021 hatte er eine ähnliche Anweisung hinterlegt, um aussichtslose Therapieformen zu vermeiden.

Intubation ist das Einführen eines Schlauchs in die Luftröhre zur künstlichen Beatmung. Im Frühjahr war Franziskus für 38 Tage im Gemelli-Krankenhaus in Rom stationär, wo Alfieri ihn als Chefarzt betreute. Bei dieser und der nun letzten Behandlung erhielt er Sauerstoff zunächst über eine nasale Kanüle und zeitweise über eine Maske, wurde aber nicht intubiert.

Am Morgen des Ostermontags, erlag der 88-Jährige in seiner Wohnung in der Casa Santa Marta, einem schweren Schlaganfall. Alfieri schildert den Ablauf so: Gegen 5:00 Uhr sei der Papst aufgewacht, habe Wasser trinken wollen und sich dann zur Seite gedreht. Das Pflegepersonal stellte eine verminderte Reaktionsfähigkeit fest; der diensthabende Vatikan-Arzt wurde zur Reanimation hinzugezogen und alarmierte Alfieri gegen 5:30 Uhr. Bei seinem Eintreffen befand sich Franziskus bereits im Koma, erhielt Sauerstoff und eine Infusion. Seine Lunge war frei von Rasselgeräuschen, doch Puls und Atmung wurden zunehmend schwächer. Ein Verlegung in ein Krankenhaus wurde verworfen, da der Papst den Transport nicht überlebt hätte. Um 7:35 Uhr wurde sein Tod offiziell festgestellt.

Nach Ansicht seines Arztes endete Franziskus’ Leben “friedlich und ohne Schmerzen” in seiner gewählten Umgebung. Über die Ursache des Schlaganfalls sagte Alfieri, es könne entweder durch ein Blutgerinnsel oder eine Blutung im Gehirn ausgelöst worden sein, Ereignisse, die besonders bei älteren, wenig mobilen Menschen häufiger auftreten können.

Totenschein vom 21.04.2025 von Papst Fransiscus

Der Tod des Papstes Franziskus wurde auf dem offiziellen Totenschein von Prof. Andrea Arcangeli, dem Leiter der vatikanischen Gesundheitsdienste, dokumentiert. Demnach verstarb er an den Folgen eines Hirnschlags, dem sich ein nicht mehr umkehrbares Versagen von Herz und Kreislauf anschloss. Der Tod wurde durch eine spezielle elektrokardiographische Untersuchung (Elektrokardio-Thanatografie) festgestellt.

Im Totenschein ist außerdem vermerkt, dass Franziskus bereits vor seinem Hirnschlag an akutem Atemversagen infolge einer beidseitigen, durch mehrere Erreger verursachten Lungenentzündung, an ausgedehnten Bronchiektasen, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes gelitten hatte. Prof. Arcangeli bestätigt mit den Worten „Ich erkläre“, dass diese Angaben nach bestem Wissen und Gewissen die Todesursachen wiedergeben.

Ergänzung

Im Petersdom ist der Leichnam von Papst Franziskus in einem offenen Sarg aufgebahrt, dabei fällt besonders auf, dass seine linke Gesichtshälfte und die Fingerkuppen dunkel verfärbt sind. Weil diese Flecken am Tag vor seinem Tod noch nicht zu sehen waren, lösten sie Spekulationen aus,manche vermuteten etwa ein Hämatom nach einem Sturz.

Medizinisch handelt es sich jedoch nicht um Blutergüsse, sondern um sogenannte Totenflecke (Livores). Wenn das Herz aufhört zu schlagen, sammelt sich das restliche Blut unter der Wirkung der Schwerkraft in den tiefsten Partien des Körpers. Dort zerfällt das Hämoglobin aus den roten Blutkörperchen und verursacht erst hellrote, später blauviolette Verfärbungen. Weil der Papst offenbar auf der linken Seite gelegen hat, sind die Totenflecke dort am stärksten ausgeprägt.

Die dunklen Stellen an den Fingerkuppen beruhen auf demselben Prinzip, nur dass hier,da die feinen Gefäße in den äußeren Körperregionen rascher leer laufen,die Durchblutung schneller nachlässt und die Verfärbung auch an Händen und Füßen sichtbar wird.

Forensisch nutzen Experten diese Livores, um Rückschlüsse auf die Körperlage zum Todeszeitpunkt zu ziehen und zu überprüfen, ob ein Leichnam nach dem Eintritt des Todes noch bewegt wurde. Im Fall von Papst Franziskus deuten sie darauf hin, dass er mit der linken Gesichtshälfte nach unten gelegen hat, als sein Herz-Kreislauf-System versagte.